Sehr gerne schaue ich mich auf Börsen und vor allem im bekanntesten Auktionshaus im Internet nach Fahrzeugen mit optischen Schäden, wie fehlende Zurüstteile, abgebrochene Puffer o.ä. um. Also alles Schäden, die sich relativ leicht durch Besorgung der Ersatzteile von den Herstellern oder auch aus der eigenen „Grabbelkiste“ beseitigen lassen. Hauptgrund, diese Fahrzeuge zu erwerben sind der geringe Preis, der Ansporn und die Lust, sie wieder ordentlich auf die Beine zu stellen, und der Bastelspaß.
Diese Fleischmann E-Lok der BR145 hatte durch die im Digitalbetrieb zu warmen Glühbirnen auf dem Dach zwei Dellen und durch einen noch glimpflichen Sturz einen Riss im Bereich eines Führerstandes, abgebrochene Puffer, eine fehlende Griffstange, ein abgebrochener Führerstandsaufstieg, eine abgebrochenes Dachteil und verbogene Stromabnehmer mit einem Fehlteil. Die Fahreigenschaften waren dank des fehlerfreien Antriebes und des bereits vorhandenen Decoders sehr sauber und feinfühlig.
Der Riss im Gehäuse konnte mit Sekundenkleber geklebt und ebenso wie die Dellen im Dach mit Autospachtel geglättet werden.
Die Puffer stammen vom Hersteller, wobei für eine abgebrochene Pufferaufnahme ein gekürzter Nagel herhalten musste (leider kein Bild). Die Griffstange besteht aus 0,4mm Messingdraht.
Das fehlende Abstandsrohr eines Stromabnehmers habe ich durch die Isolierung eines Klingeldrahtes ersetzt.
Etwas schwierig war das Ersetzen des angegossenen Führerstandsaufstieges. Dies gelang aber mit 2 Halterungen aus 0,3mm Messingdraht, der in senkrechten Bohrungen im Gehäuse eingeklebt wurde. Er hält/fixiert den aus einer Sprosse eines Kunstoffensters gebasteltem Auftritt, mit Stufen aus sehr dünnem Polystyrol.
Damit nicht wieder die Glühbirnen zur Verformung des Gehäuses führen habe 3mm LEDs mit einem 1kOhm Vorwiderstand eingelötet. Der verwendete ESU Decoder erlaubte aufgrund mehrerer Funktionsausgänge eine einzelne Ansteuerung der Spitzen- und Schlusslichter: F0 Wechsel der Schlusslichter mit Fahrtrichtung, F1 und F2 zur einzelnen Ansteuerung der Spitzenlichter.
Dieses von mir noch nicht identifizierte Teil auf dem Dach fehlte ebenfalls und wurde durch ein Stückchen Polystyrol ersetzt.
Nach dem Abkleben des Gehäuses und dem Überziehen der Scheiben mit dem Maskierfilm von Vallejo – das Verteilen gelingt sehr gut mit einem Zahnstocher – habe ich mit der Airbrush nur die gespachtelten und geschliffenen Flächen mit Vallejo …. lackiert. Damit die Lok nicht mehr mit Fingern angefasst werden muss, stülpt man das Gehäuse stramm über ein passendes Stück Styropor als Griffstück. Da ich matten Lack gewählt hatte hob er sich natürlich von der seidenmatten Oberfläche der übrigen Lok ab. Den Unterschied sollte aber die Alterung beseitigen.
Diesmal ging ich einen anderen Weg der Verschmutzung. Vor Jahren hatte ich schon mit Ölfarben meine Fahrzeuge gealtert, war aber nicht mehr mit dem Ergebnis zufrieden. Die Tuben existierten noch und waren auch nicht eingetrocknet. Diesmal wurden schwarze, braune, rostige und für verblichen Flächen weiße Töne sehr stark mit Feuerzeugbenzin verdünnt und mit einem weichen Pinsel flächig auf der Lok verteilt. Durch Probieren mit diesem washing, wieder Abwischen und Anbringen von Verlaufspuren mit einem feinen Pinsel gelangte ich zu einem gefälligen Verschmutzungsgrad des Gehäuses. Das Gehäuse verfügt jetzt über einen leichten öligen Glanz, der aber nach ausreichender Trockenzeit (mehrere Wochen! unbedingt abwarten!) verschwindet. Nun kam die Airbrush für den Bremsabrieb und Schmutz an den Drehgestellen, der Lackierung der Stromabnehmer in Grau und der zusätzlichen Verschmutzung auf dem Dach zum Einsatz. Erst jetzt konnte ich die Farbausbesserungen kaschieren. Die Drehgestelle habe ich noch mit stark verdünnter schwarzer Revell Aquacolor für mehr Tiefenwirkung gepinselt und die Pufferteller mit glänzender schwarzbrauner Farbe für die Fettimitation versehen. Ich habe nicht jeden Arbeitsschritt der Alterung fotografisch festgehalten, werde dies aber nochmals zum Thema machen. Auch ich muss hier erst noch mehr Erfahrungen sammeln.
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